|
Anspiel: 2 Werbespots "Freuen Sie sich auch schon wieder auf das Büro morgen? Ich will Ihnen erzählen, warum ich mich jetzt schon riesig auf morgen freue. Ich habe nämlich so etwas Leckeres in meiner Handtasche, dass ich am liebsten sofort mit der Arbeit im Büro anfangen würde. (Packt langsam die Tasche aus.) Wenn ich um 9.00 mein erstes Leistungstief habe, esse ich eine Milchschnitte. Köstlich der Geschmack: Richtige Milch ist da drin, viel Zucker, um den Kreislauf in Gang zu bringen, ein Schuss Alkohol für das Wohlbefinden und gute Gedanken sowie eine praktische Verpackung zum Wegwerfen (Packt Milchschnitte aus und wirft Papier auf den Boden - beißt einmal rein, legt sie auf dem Schreibtisch ab.) So gegen 12 habe ich mein nächstes Leistungstief, da brauche ich pure Kraft, ein Mars-Riegel bringt mir die Kraft des Universums. Auch hier: viel Zucker, dazu noch voller Schokoladen-Genuss, eine praktische Verpackung zum Wegwerfen. (Packt aus und wirft schwungvoll das Papier weg) Um 3 Uhr, kurz bevor ich nach Hause gehe, brauche ich noch eine kleine Energiespritze. Da nehme ich den Müsliriegel mit ebenfalls viel Zucker, ein paar Körnern für ein gutes Gewissen und der praktischen ex und hopp-Verpackung. (Packt aus, beißt rein, wirft das Papier weg.) Na, wie wärs, wollen Sie sich nicht auch Ihren Büroalltag so versüßen? Sie glauben es nicht, aber Ferien sind gegenüber solchen süßen Tagen die reinste Langeweile." (bleibt mit Müsliriegel als Standbild stehen, bis Musik kommt, tritt dann ab) Mann am gedeckten Familientisch, 3 Kinder aus
der Gemeinde dazu.´Steht auf, ein dickes Vollkornbrot in der Hand.
Standbild, kurze Musik. Predigt wer isst nicht gerne Schokoriegel. So ein versüßter Arbeitstag ist doch verlockend. Ob man da als Alternative wirklich Vollkornbrot essen würde? Doch wäre es ja mal interessant, die Dame aus der Werbung am Ende der Woche zu befragen. Ob ihr da nicht die Riegel langsam aus den Ohren herauskommen werden? Ob sie vielleicht schon einen Termin beim Zahnarzt gemacht hat? Oder ob sie langsam Mangelerscheinungen bekommt, weil ihr auf Dauer die nötigen Ballast- und Mineralstoffe fehlen? ![]() Die Frage nach Jesus als dem Brot des Lebens ist nicht neu. Schon Jesus selbst wurde in ein langes Gespräch darüber verwickelt. Vorausgegangen ist die Speisung von 5000 Menschen. Als die Leute das sahen - so der Evangelist Johannes - hielten sie ihn für den Propheten, der in die Welt kommen soll. Jesus merkte, dass sie ihn zum Brotkönig machen wollten, deshalb entzog er sich, ging auf einen Berg und betete. Doch am nächsten Tag kamen die Leute Jesus hinterher. So schnell wollten sie den vermeintlichen Brotkönig nicht gehen lassen. Wie das Gespräch weiterging entnehmen wir dem Johannesevangelium 6,30-35: Die Leute sagten zu Jesus: "Gib uns einen
Beweis für deine Bevollmächtigung! Lass uns ein eindeutiges Wunderzeichen
sehen, damit wir dir glauben. Unsere Vorfahren aßen das Manna
in der Wüste. In den Heiligen Schriften heißt es von Mose: 'Er
gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.'" Jesus entgegnete: "Amen,
ich versichere euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern
mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Das wahre Brot Gottes ist
das, das vom Himmel herabsteigt und der Welt das Leben gibt."
Die Leute haben es erlebt. Jesus macht aus 5
Broten und 2 Fischen Speise für alle. Und sie werden mit dieser zeichenhaften
Handlung erinnert an die Geschichten ihrer Vorväter und Stammmütter.
Jeden Tag wurde das Volk Israel mit Manna und Wachteln in der Wüste
gespeist. Jesus muss der wieder gekommene Mose sein, der an dieses Wunder
anknüpft. Doch Jesus entzieht sich ihren Erwartungen. Das Brot ist
für ihn nur Zeichen für die göttliche Wirklichkeit. Das
eigentliche Wunder ist, Gott wendet sich uns Menschen zu. Er geht auf unsere
Bedürfnisse ein. Wenn wir Hunger haben, gibt er Brot, wenn wir Durst
haben, gibt er Wasser und Wein. Gott wendet sich uns Menschen zu - das
Brot gibt den Blick frei auf den Geber aller Gaben. Und daraus wächst
nicht nur das Gefühl der Sättigung, sondern tiefe Dankbarkeit
und Ermutigung, das Leben mit Gott zu wagen.
Jesus will unser Leben bestimmen Jesus will Raum in unserem Alltag haben Jesus bei McDonalds führt zu echten Lebensproblemen. Die Wirkstoffe des Vollkornbrotes können sich gar nicht richtig entfalten. Jesu Anspruch auf unser ganzes Leben knallt wie eine Reitgerte auf uns nieder, wir sind zu kraftlos um loszulaufen. Jesus will Raum haben zum Hören und Erkennen, zum Ausprobieren und neu Anfangen. Viel Segen liegt auf einer Lebenshaltung, die Jesus Raum zum Wirken gibt. Viel Segen liegt auf diesem Erntedankfest, wenn die Freude über alles Gute in unserem Leben Jesus noch mehr Raum gibt, sich in uns zu entfalten. Vollkornbrot will ja schließlich gut gekaut werden. Jesus erhebt Anspruch darauf, Entscheidungen und Wege zu bestimmen Spätestens an diesem Punkt scheiden sich die Geister. Jesus hatte nach dieser Rede viele Anhänger und Anhängerinnen verloren. Sie gingen weg und ärgerten sich über ihn. Sie wollten gerne jeden Tag ihr Gutes von Jesus abholen, aber sich in ihre Privatsphäre nicht rein reden lassen. Sie wollten Jesus nicht als Dauerbewohner ihres Lebenshauses aufnehmen. Doch andere blieben bei Jesus. Sie hatten endlich gefunden: Lebensgrundlage, Vollkornbrot, Erfüllung und Orientierung. Es ist schön Erntedank zu feiern und damit wieder neu ein Ja zu Jesus zu sprechen. Hinter all dem Guten steht Jesus, das Lebensbrot und wirbt um uns - unser Vertrauen - einen festen Platz in unserem Leben. Wollen wir ihm Platz machen, damit er unser Leben bestimmt, unseren Alltag verändert, unsere Entscheidungen beeinflusst? Jesus sagt: "Ich bin das Brot des Lebens, wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nie mehr dürsten." Cornelia
Trick
|